Wacholderhain Kooikerhondje

Nederlandse Kooikerhondje

Ursprungsland
Niederlande
Standardnummer
314
Widerristhöhe
Rüden: 40 cm.Hündinnen: 38 cm Toleranz: 2 cm über oder 3 cm unter der Idealgröße sind zugelassen.
Farbe
Orang-rote Flecken (Platten) auf weißem Grund. Eine deutliche weiße Blesse. Leichte Tüpfelung an Beinen so wie Schnauze und ein schwarzer Rutenring sind erlaubt.
Verwendung
Jagd- und Begleithund, welcher zum Anlocken von Enten benutzt wird.
FCI-Gruppe 8
Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Sektion 2 Stöberhunde. Ohne Arbeitsprüfung.

Das niederländische Kooikerhondje ist ein lebhafter und zuverlässiger Arbeitshund, der auch heute noch dem „Kooibas“ bei der Entenjagt behilflich ist. Hierbei jagt das Hondje die Enten jedoch nicht, es lockt! Im Entenkooi (die Falle) befinden sich, meist aus Weidenzweigen geflochtene Wände, hinter denen das Kooikerhondje immer wieder, mit fröhlich wedelnder Rute auftaucht. Die neugierigen Enten folgen dem Hund immer tiefer in die Falle, bis es kein Entkommen mehr gibt…
Das Kooikerhondje ist auch Wächter über Haus und Hof, es schlägt aber nur an, wenn es einen Grund dafür gibt, dieser muss seinen Besitzern auch nicht immer einleuchten. Es jagt Ratten und Mäuse, was sehr erfreulich ist, jedoch tut es dies ober- und unterirdisch. Als sehr gelehriger Hund, entwickelt es Verständnis für Zierrasenflächen, wenn Alternativen wie z.B. Kindersandkisten zur Verfügung stehen. Nach der Arbeit ruht es gern vor dem Kamin oder auf dem Sofa (ein Hoch auf das pflegeleichte Fell) in der Mitte seiner Familie. Auch die Küche ist ein sehr beliebter Ort für das Hondje, es ist sogar ein wahrer Energiesparer, denn es kontrolliert, ob die Kühlschranktür evtl. offen steht.
Eine konsequente Erziehung, jedoch ohne Druck und Härte, machen das Hondje zu einem tollen Begleithund. Fremden gegenüber ist es anfänglich etwas zurückhaltend, aber niemals aggressiv. Es sucht sich seine Personen aus, hat es jemanden auserwählt, wird dieser das Hondje auch nicht so einfach wieder los. Dafür lässt es sich dann aber für alle Hundesportarten, Radfahren, Wanderungen etc. begeistern! Es ist bewegungsfreudig und bei ausreichender Auslastung liebt es TV- Abende und Kuschelstunden. Eigentlich ist es einfach gerne immer dabei!

Krankheiten

Erblich bedingte nekrotisierende Myelopathie (ENM)

Die erblich bedingte nekrotisierende Myelopathie (ENM) ist eine genetisch bedingte Krankheit beim Kooikerhondje. Sie führt im ersten Lebendjahr zu Zerstörungen im Rückenmark, dies führt zu einer Lähmung, die an den hinteren Läufen beginnt und letztlich zum Tode führt. Seit 2012 gibt es einen Gentest über den abgeklärt wird, ob ein Hund Träger des Gens ist. Heute kann man durch kontrollierter Zucht ausschließen, dass Welpen an ENM erkranken!

 von Willebrand Disease (vWD)

Die von Willebrand Krankheit ist eine Blutgerinnungsstörung. Ähnlich der Bluterkrankheit. Auch hier wird durch einen Gentest festgestellt, ob das Hondje Träger ist.

Katarakt

Katarakt, auch unter dem grauen Star bekannt, ist eine Trübung der Linse im Auge. Diese Trübung lässt die Linse weiß oder grau erscheinen. Alle Zuchthunde im DCK müssen für die Zuchzulassung ein spezielle Augenuntersuchung haben.

Patellaluxation (PL)

Die Patellaluxation (PL) ist eine Verlagerung der Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne im Oberschenkelknochen. PL wird in 0-4 Grad eingestuft, zur Zucht werden nur Hunde mit Grad 0-1 zugelassen.

Polymyositis: 

Autoimmunkrankheit, chronische Entzündung und Muskelschwächen in einem oder mehreren Muskeln. Myositis hat eine sehr schlechte Prognose. Sie tritt bei relativ jungen Hunden (teilw. unter einem Jahr) auf, bei denen Schluck- und Fress- Problemen im Vordergrund stehen und bei jungen und Hunden mittleren Alters bei denen Muskel-Skelett-Probleme oder die Kombination mit Schluckstörungen im Vordergrund stehen. Auch wenn weniger als 1% der Kooiker Population erkranken, sollte man Polymyositis nicht außer Acht lassen.

Endlich ist es soweit! Dank der Forschung an der Uni Utrecht können wir mittlerweile durch einen Bluttest Polymyositis – Träger bestimmen. Das ermöglicht Züchtern nur noch Träger mit Nichtträgern zu verpaaren und das Risiko für diese Krankheit zu minimieren.